(Flughafen) - (Neunhof) - Buchenbühl - Pegnitz - Schmausenbuck - Fischbach - Langwasser Süd
1.11.2024, 40km (gelaufen 49km)
Startpunkt: N49° 30.321‘ E11° 06.516‘, Hinfahrt: U-Bahn Flughafen, Rückfahrt: U-Bahn Langwasser Süd
Den 2. Teil der Nürnberg-Runde gehe ich am 1. November und mehr als ein Jahr später allein und ich habe mir vorgenommen, die fehlenden Kilometer von Teil 1 wieder aufzuholen. Ich starte dafür in aller Frühe am Flughafen Nürnberg. Von dort muss ich circa 5 km zum Endpunkt der letzten Tour laufen, um dann die Route zwischen Flughafen und Autobahn A3 aufzunehmen.
Vom Flughafen aus geht es an Felden mit langen Reihen von verschiedenen Kohlsorten vorbei. Hier sind trotz des heutigen Feiertags und der frühen Stunde schon Erntehelfer am Arbeiten.
In Neuenhof verlasse ich den „Flughafenzubringer“ und komme auf die originale Rund-um-meine-Stadt-Route. Nach ein paar weiteren Feldern gelange ich in ein ausgedehntes Waldgebiet und wandere parallel zum Kothbrunngraben durch den herbstlichen Wald. Nach 5km bin ich in Buchenbühl am Ende der originalen ersten Etappe und mache erst mal eine Pause in der Bushaltestelle.
Von Buchenbühl geht es weiter entlang des fränkischen Jakobswegs unter der Autobahn A3 hindurch zum Sebalder Reichswald. Dort überquere ich die Autobahn und dann zweigt ein kleiner Weg durch ein lichtes Wäldchen ab, der über und über mit Blättern bedeckt ist und gleich neben der Ortschaft eine ganz eigene magische Welt entfaltet.
Aus dem Wald heraus komme ich zum Nordostpark, an dem die Firma Schaeffler und andere einen Campus betreiben. Mein Weg geht nach links von den bebauten Flächen weg und in den Nürnberger Reichswald hinein. Dort erklären Tafeln, dass ich mich auf einer riesigen Sanddüne befinde. Weiter geht es über lange gerade Forstwege, vorbei am Tierheim Nürnberg. Zum nahe gelegenen Waldrestaurant Schießhaus bin ich nicht abgebogen, stattdessen fallen mir links und rechts des Weges aufgegrabene Erdbereiche auf. Wildschweine? Ich umrunde einen Sportplatz, gehe ein Stück asphaltierten Weg und quere eine Bahnlinie. Auf der anderen Seite komme ich in eine Flussaue. Ist das schon die Pegnitz? Ja, sie ist es! Und gleich als ich den ersten Blick auf den Fluss bekomme, beobachte ich einen Mann, der trotz der kalten Jahreszeit baden geht!
Mit dem Fluss schlängelt sich der Weg durch das Pegnitztal, in der Karte wird der Weg auch als „Dürer-Ufer“ bezeichnet. Auf jeden Fall sind hier einige Radfahrer, Wanderer und Spaziergänger unterwegs. Nach ein paar Kilometern erreiche ich ein Wehr, an dem ich eine Pause einlege. Die Anlage gehört zum Fabrikgut Hammer, das ich im Folgenden durchquere.
Noch ein Stück weiter an der Pegnitz bis vor das Autobahnkreuz Nürnberg-Mögeldorf. Hier ist der Weg zu Ende! Zumindest finde ich zwar den Eingang zu einem Hundesportverein, aber keinen Durchgang von den Pegnitzauen zur Landstraße. Ich muss ein paar Kilometer zurück, um dann über das Wohngebiet und die Straße auf meine Route zu kommen.
Danach geht es wieder in den Wald über lange Forstwege und herbstliche Bäume, bis ich oberhalb des Tierparks zum Schmausenbuck komme. Hier wandere ich auf einem der vielen Mountainbike-Trails bergauf. Der Weg belohnt mich mit Abendsonne und einem herrlichen Ausblick vom Gipfel.
In einer weiten Runde geht es um den Tierpark herum und ich erreiche in der Abenddämmerung den Valzner Weiher. Hier wäre ein guter Punkt, um die Wanderung zu beenden und zur U-Bahn-Station am Dutzendteich abzubiegen, bevor es dunkel wird.
Mich hat jedoch der Ehrgeiz gepackt und ich möchte die geplante Strecke unbedingt beenden. So biege ich hier wieder in den Wald und folge dem Fischbach nach Nürnberg-Fischbach, das eine Exklave am östlichen Ende der Stadt ist.
Inzwischen ist es so dunkel geworden, dass ich den breiten Forstweg gerade noch erkennen kann. Heute habe ich keine Stirnlampe dabei und so schaffe ich es gerade noch bis Fischbach, bis es im Wald stockdunkel ist. Die Umrundung des Örtchens mache ich dann auf beleuchteten Straßen und einen kurzen Abstecher über die A9 spare ich mir.
Die Herausforderung ist dann der letzte Teil der Strecke: Fischbach – Altenfurt – Gewerbepark Feucht bis nach Langwasser Süd. Hinter Fischbach geht es nochmal durch den Wald, den ich laut singend durchquere – Wildschweingebiet! Danach verläuft die Route auf beleuchteten Straßen und überquert die A6 zweimal. Das letzte Stück durch den Wald traue ich mir nicht mehr zu, stattdessen gehe ich am Autobahnzubringer entlang, bis ich Nürnberg-Langwasser erreiche. Die letzten Kilometer geht es immer langsamer voran – meine Beine und besonders meine Füße sind nicht mehr zu gebrauchen. Deshalb bin ich froh, nach 12 Stunden und 49km die U-Bahn-Station zu erreichen.