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13.05.2021, 36,8km
Startpunkt: N 50° 53.306', E 11° 37.244'

Lobeda - Lobdeburg - Kernberge - Diebeskrippe - Fuchsturm - Jenzig - Hufeisen - Kunitzburg - Zwätzen

Ich komme am Mittwochabend in Jena an, habe meine Route herausgesucht und wir stellen als erstes fest: es gibt zwei Saalehorizontalen! Die eine ist der Weg, den das Fremdenverkehrsamt ausgeschildert hat (LINK). Die andere ist ein Weg, der 1986 als 24-Stunden-Wanderung angelegt worden ist (LINK). Letzterer ist vielleicht die sportlichere Tour, wir aber entscheiden uns für den ersten Wanderweg, da dieser bis zu den Dornburger Schlössern geht, und somit eine Reihe von Sehenswürdigkeiten mitnimmt, die wir nicht verpassen wollen.

Wir starten zu dritt im Zentrum von Jena und fahren mit der Straßenbahn nach Lobeda. Dort beginnt die heutige Etappe mit dem Aufstieg zur Lobdeburg. Das Wetter ist trüb und es droht jeden Augenblick anzufangen zu regnen, aber zum Wandern sind die Temperaturen ideal.

Wanderweg Saalehorizontale
Wanderweg Saalehorizontale

Von der Lobdeburg folgen wir der Mittleren Horizontale, die auf halber Höhe durch die bewaldeten Hänge führt. Wir kommen zum Spitzberg, den der Horizontalweg umrundet, entschließen uns hier, querfeldein bis zum Gipfel aufzusteigen. Von dort gibt es eine sehr schöne Aussicht zurück auf Jena Lobeda und wir folgen nun einem Höhenweg parallel zur Horizontale. Auf diesem kommen wir am Johannisberg vorbei, halten uns hier noch kurz oberhalb der Klippen um dann wieder zur Mittleren Horizontale abzusteigen. Diese zieht sich weit in das Pennickental hinein, an dessen Ende wir den Fürstenbrunnen erreichen. Dort treffen wir auf einige Wanderer und Männergruppen, die das heutige Himmelfahrts-Ereignis standesgemäß begehen möchten. Vermutlich kommen sie heute nicht so weit.

Jenaer Kernberge
Jenaer Kernberge
Für uns geht die Tour erst richtig los. Es geht in die Jenaer Kernberge hinein und der Horizontalweg führt hier an schroffen Hangabbrüchen entlang und unter Felsen hindurch. Der schmale Pfad mutet hier fast alpin an. So geht es weiter bis zu Diebeskrippe, einer frei stehenden Felsenformation, von der man einen guten Blick in Richtung Jena hat. Nach einer kurzen Rast dort folgen wir dem Weg weiter am Hang der Kernberge entlang und passieren den Ziegenhain, die Rabensberge mit der "Studentenrutsche". Auf dem Höhenweg kommen wir an einem Funkturm vorbei, an dem wir eine Bank zum Rasten finden. Hier fängt es das erste Mal an stärker zu regnen und wir wandern gut eingepackt wieder weg von der Stadt in Richtung Ziegenhain. Hier haben wir einen ersten Blick über blühende Obstgärten auf den Fuchsturm.
Obstgärten und Fuchsturm
Obstgärten und Fuchsturm

Da der offizielle Weg über Straßen führt, kürzen wir hier etwas ab und gehen von Ziegenhain aus die direkte Route hinauf zum Hausberg, auf dem der Fuchsturm steht. Der Regen hat nachgelassen und auf dem Weg zum Hausberg passieren wir die "Weihestätte der Thüringer Berg-, Burg- und Waldgemeinden" einen Steinkreis, der aus den Felsgesteinen erbaut wurde, die in den jeweiligen Orten im Verein gefunden wurden.

Schlüsselblumen
Schlüsselblumen

Am Fuchsturm verabschiedet sich unsere Begleiterin. Zu zweit wollen wir heute noch weiter mindestens bis zur Kunitzburg. Nach einer kurzen Pause tun wir das auch und wandern wieder ins Hinterland durch das Prießnitztal und durch Jena-Prießnitz, an Wogau vorbei, bis wir auf dem Weg zum Jenzig kommen. Hier ist noch einmal ein ordentlicher Aufstieg angesagt, der Jenzig ist mit 385m einer der höchsten Punkte auf der heutigen Tour. Wir wandern bis vor zum Berggasthaus und freuen uns, dass hier noch ein Grill befeuert wird und Thüringer Bratwürste verkauft werden. Die kommen uns gerade recht - es 17:00 Uhr, kalt und es hat wieder begonnen zu regnen. Da ist für uns eine längere Pause nötig, die wir auf einer Bank im Regen machen. Zum Glück hält die Kleidung das schlimmste ab. Wir genießen noch einmal die Aussicht auf Jena und entschließen dann, wieder etwas von der Originalroute der Horizontale durch Laasan abzuweichen. Stattdessen wandern wir ein Stück zurück und gehen ohne Höhenverlust durch das "Hufeisen" bis vor zur Kunitzburg. Von dort aus geht es zurück nach Jena-Zwätzen, wo uns die Straßenbahn wieder zurück in die Stadt bringt.

Kunitzburg
Kunitzburg