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14.05.2021, 36,1km
Startpunkt: N 50° 58.639', E 11° 38.807'

Porstendorf - Golmsdorf - Tautenburg - Dornburger Schlösser - Burgschädel - Closewitz - Windknollen - Landgraf

Heute ging es wieder am frühen Morgen los. Wir sind mit dem Zug bis Jena-Porstendorf gefahren um von dort wieder auf die Saalehorizontale zu gelangen. Den Abstieg nach hinten weg von der Kunitzburg werden wir überspringen und gehen stattdessen direkt in das Gleisetal hinein.

Blick ins Gleisetal
Blick ins Gleisetal

Gleich beim Losgehen überqueren wir die Saale und passieren die Rabeninsel. Im Gebüsch ist eine Nachtigall zu hören - deren Gesang hat uns auf der ganzen Tour immer wieder begleitet.

In den Bergen vor uns sieht man die Kunitzburg und auch schon den ersten Teil der heutigen Etappe. Wir wandern die Straße entlang durch die Orte Golmsdorf und Beutnitz und sehen in der Ferne die Felsen der Zietschkuppe, vor denen wir dann aufsteigen, jetzt wieder auf dem offiziellen Wanderweg. Der Weg nach oben führt durch Streuobstwiesen mit blühenden Obstbäumen und an der Pfingstrosenwiese vorbei. Später auf der Hochebene passieren wir das Gelände der Thüringer Landessternwarte und gehen dann weiter nach Tautenburg. Dort gibt es eine sehr schöne Burgruine und eine überraschend große Kirche. Beide lassen wir heute links liegen und wandern stattdessen weiter durch den Wald in Richtung Dorndorf.

Orchidee - Knabenkraut
Orchidee - Knabenkraut

Der Weg geht jetzt parallel zur Saale und bietet sehr schöne Blicke ins Saaletal. Am Wegrand entdecken wir zwischen Frühlingsblumen immer wieder Orchideen. Nach dem Abstieg nach Dorndorf finden wir dort einen Bäcker, bei dem wir ein wunderbares Stück Thüringer Blechkuchen kaufen können. Hier müssen wir die Saale überqueren, um auf der anderen Seite wieder zurück in Richtung Jena zu kommen. Die erst 2020 sanierte Carl-Alexander-Brücke bringt uns sicher über den Fluß. Es geht nun wieder steil bergan bis wir nach Dornburg kommen. Hier führt uns der Weg direkt an den Dornburger Schlössern vorbei, die direkt an die Felsenhänge gebaut wurden.

Dornburger Schlösser
Dornburger Schlösser

Ein Weg am Feldrand führt uns weiter, bis wir zum Burgschädel kommen, einem vorstehenden Felsen mit Bank und einer herrlichen Aussicht auf das Saaletal. Hier machen wir eine ausgiebige Mittagspause.

Von hier geht es, wieder etwas vom Originalweg abweichend, nach hinten in ein tief eingeschnittenes Tal hinein. Der Pfad ist steil und vom Regen aufgeweicht und wird durch einige ausgesetzte Stellen etwas abenteuerlich, aber wir kommen ohne größere Probleme unten an. Das ganze Tal ist mit Buchen dicht bewachsen, am Grund fließt ein kleiner Bach und wir gehen durch ein Blumenmeer. Bekannt ist das Tal für Märzenbecher, aber heute scheint alles, was noch im Frühling blühen wollte, heraus gekommen zu sein. Zwischen den Blüten sieht man vereinzelt den Gefleckten Aaronstab herausstehen, den wir lieber nicht anrühren.

Windknollen
Windknollen

Wir gehen aus dem Tal hinaus, steigen noch etwas weiter bis zum Röderbach ab, nur um auf der anderen Seite wieder bergauf zu gehen. Dabei passieren wir Neuengönna und ab da geht es wieder durch den Wald. Der Weg verläuft jetzt immer auf gleicher Höhe bis wir vor Jena-Zwätzen stehen. Dort kommt wieder ein tiefes Flusstal aus dem Hinterland und das bedeutet für uns einen Abstieg zum Steinbach und fast bis auf Siedlungshöhe. Wir passieren jetzt Jena Nord, und nun geht es wieder hinauf auf die Hochebene, wo wir bis nach Closewitz gehen und von dort aus von hinten auf den Windknollen kommen. Das ist ein sehr sehenswertes Hochplateau, das sich für uns in der schönsten Abendsonne präsentiert. Hier oben fand 1806 die Schlacht bei Jena und Auerstedt statt, bei der die preußische Armee eine schwere Niederlage gegen Napoleons Truppen erlitt. Geprägt ist das Gebiet heute auch von der Nutzung als Manövergebiet für kaiserliche Truppen, die Kavallerie der Wehrmacht und zuletzt als Panzerübungsgelände für die sowjetischen Truppen bis 1990. Heute ist hier ein Naturschutzgebiet ausgeschrieben. 

Am Landgrafen
Am Landgrafen

Wir wandern über die Ebene bis vor zum Napoleonstein und von dort aus geht es bergab zum Landgrafen, von dem aus man einen sehr schönen Blick auf die Jenaer Altstadt inclusive Keksrolle hat. Von hier steigen wir nun ab um die Wanderung für heute  nach 36km zu beenden.