Nov./Dez. 2020, 26km
Startpunkt: N 48° 04.968', E 11° 36.525'

Familienwanderung in Großhesselohe
Familienwanderung in Großhesselohe

Die Münchner Südrunde beschreibt die Strecke von Neubiberg bis kurz vor Pasing. Die Landschaft ist bestimmt durch ausgedehnte Waldflächen wie Perlacher Forst oder Forstenrieder Park. Wir haben diese Strecke in kleinen Etappen als Familienwanderung gemacht.


Der Münchner Süden beginnt für uns in Neubiberg, dort wo Infineon seinen Stammsitz seit 2005 hat. Die erste Etappe kann als Familienwanderung von circa 10 km problemlos gewandert werden. Wir haben das an einem Sonntag im Dezember bei schönstem Wetter gemacht.

Autobahntunnel in Unterhaching
Autobahntunnel in Unterhaching

Es geht von der S-Bahn Haltestelle Fasanenpark zunächst durch ein Wohngebiet, welches zu Unterhaching gehört, in Richtung Süden. Wir kommen zur Autobahn A995 und finden dort einen Tunnel, um auf die andere Seite zu kommen. Dort sind wir im Perlacher Forst, einem Waldgebiet, dass sich zwischen der Stadtgrenze Münchens bis nach Grünwald erstreckt. Es gehen einige Wander- und Fahrradwege quer durch Forst und in der Mitte gibt es einen Hügel, den Perlacher Muggl. Von dort hat man auf 587m Höhe eine schöne Aussicht über den südlichen Teil der Stadt und kann bei schönem Wetter sogar bis zu den Alpen schauen.

Die Stadtgrenze verläuft am Rand des Perlacher Forstes, wir halten uns jedoch etwas innerhalb des Waldgebietes, um auf kleinen Waldwegen wandern zu können. Am Anfang geht der Weg noch ein gutes Stück parallel zur Autobahn, was in der Winterzeit deutlich hörbar ist. Danach biegt er ab und es geht direkt in Richtung Süden weiter durch den Mischwald, in dem sich Unterholz und lichte Stellen immer wieder abwechseln. Bei dem schönen Wetter kann man sich an der Natur auch in der Winterzeit gar nicht satt sehen.

Perlacher Forst
Perlacher Forst

Nach circa einem zwei Drittel des Weges biegt die Route in einen langen Asphaltweg ein. Das ist das Sulz-Geräumt, dem wir bis zur Linie der Bayrischen Oberlandbahn folgen müssen. An diesem Sonntag sind hier einige Menschen unterwegs, die aus dem angrenzenden Harlaching zum Spazieren in den Perlacher Forst gekommen sind.

Wir kommen bis zur Bahnlinie und folgen ihr bis zur Großhesselohe Brücke. Die überquert das Isartal auf einer Höhe von 42 m und stellt heute das Etappenziel dar. Nachdem wir ein paar wunderschöne Blicke aus der Höhe auf die Isar werfen konnten, wartet auf der Sollner Seite das Isarfräulein mit Kaffee, Tee und Glühwein auf uns.

Blick von der Großhesseloher Brücke
Blick von der Großhesseloher Brücke

Die anschließende Etappe geht von Solln bis nach Fürstenried West. Auch diese Strecke geht über reichlich 10 km und ist als Familienwanderung sehr gut geeignet. Die Route folgt zunächst dem Isarhochufer, an Tennisplätzen vorbei und durch ein Waldstück bis wir die Waldwirtschaft in Großhesselohe erreichen. Dieser Biergarten ist die ideale Einkehrmöglichkeit, die man im Sommer nicht verpassen sollte. Besonders, wenn am Abend eine Jazzband auftritt, ist die Waldwirtschaft einer meiner Lieblingsorte, um einen Münchner Sommertag stilvoll abzuschließen. Heute, im Dezember ist sie natürlich geschlossen.

Biergarten Waldwirtschaft
Biergarten Waldwirtschaft

Wir wandern an der "WaWi" vorbei und kommen wieder durch den Wald an die Grenze des Geländes des Bundesnachrichtendienstes. Der Weg geht am Zaun entlang und dann immer wieder durch Wäldchen und Parks und führt in die südlichen Ausläufer von Solln hinein. Wir finden wieder einen Tunnel, um die S-Bahn-Linie zu unterqueren, kreuzen dann die Wolfratshauser Straße und kommen dann zum Waldfriedhof Solln und weiter zum Kloster Warnberg. Hier kommen wir am Gelände einer Privatschule und einer Pferdeklinik vorbei und erreichen offene Felder. Die überqueren wir und erreichen dann den Forstenrieder Park. Auch das ist wieder ein Waldstück, dass sich vom südlichen Stadtrand Münchens fast bis nach Starnberg erstreckt. Das Gebiet ist umzäunt und es leben alle Arten von Wildtieren darin. In den Wintertagen kann man besonders häufig Wildschweinfamilien begegnen, die am Rande des Weges nach Futter suchen. Im zentralen Teil des Forstenrieder Parks hat man das Wegenetz zurück gebaut und Wildruhezonen eingerichtet. An einigen Stellen gibt es Wildbeobachtungsstationen, an denen man in der Dämmerung Rehe beobachten kann. Am Weg liegt das Forsthaus Unterdill, in dem ein Griechisches Restaurant in den Biergarten einlädt.

Im Forstenrieder Park
Im Forstenrieder Park

Wir wandern quer durch den Wald, bis wir zur Autobahn A 95 kommen, die den Forstenrieder Park durchschneidet. Es findet sich eine Unterführung und wir wandern auf der anderen Seite weiter. Auch hier gibt es wieder ein dichtes Wegenetz und wir suchen uns die kleineren Pfade, die mitten durch den Wald führen. So erreichen wir München-Fürstenried. Hier geht der Weg am Rand der Siedlung anfangs immer noch durch den Wald und später an einem Feldweg entlang. Nach ein paar 100 m durch Wohngebiet erreichen wir die Neurieder Straße und können hier mit der U-Bahn wieder zurück in die Stadt fahren.

Die nächste Etappe beginnt in Fürstenried und geht auch circa 10 km bis an den südlichen Rand von Pasing. Diese Strecke habe ich zusammen mit meinem Sohn als Ferienausflüge bewandert.

Zwischen den Wohngebieten
Zwischen den Wohngebieten

Wir starten an der U-Bahn-Haltestelle Fürstenried West und gehen zunächst bis zur Stadtgrenze bei Neuried. Hier gibt es auf beiden Seiten der Orte ausgedehnte Plattenbausiedlungen, die Stadtgrenze ist ein Grünstreifen, der genau dazwischen hindurchführt. Wir wandern diesen entlang, überqueren einige Straßen und kommen dann in den Fürstenrieder Wald. Den durchkreuzen wir und da wir in der Woche unterwegs waren, kommen wir an einem betriebsamem Waldkindergarten vorbei und sehen Kindergruppen durch den Wald pirschen. Der Weg nähert sich München-Großhadern, vorbei am Max Planck Institut für Biochemie und am Klinikum Großhadern, um dessen Gelände wir einen kleinen Umweg machen müssen. Hier kann man wieder zur U-Bahn gelangen und so die Etappe nach reichlich 5 km unterbrechen.

A96 bei Gräfelfing
A96 bei Gräfelfing

Für uns geht es weiter über die Würmtalstraße und dann wieder in den Wald hinein. Auf der rechten Seite der Münchner Ortsteil Blumenau, auf der linken die ersten Ausläufer von Gräfelfing. Durch das Waldstück hindurch verläuft wieder eine Autobahn, die A 96, und auch hier müssen wir einen kleinen Umweg gehen, um auf die andere Seite der Autobahn zu kommen. Wir wählen einen Weg etwas westlich und kommen so an ein offenes Feld, an dem man einen weiten Blick über die Landschaft hat. Es geht nun weiter teilweise durch Wald, teilweise über Felder bis wir an die südliche Grenze von Pasing gelangen. Hier beenden wir die Etappe und gehen zur Blumenauer Straße, von der uns ein Bus wieder in die Stadt bringt.